Prager Geschichte 2

Für die Stadtgeschichte Prags ist die Mitte und die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts von besonderer Relevanz. Während der Regierungszeit Karls IV. und seines Sohnes Wenzels IV. erlebte die Stadt den bisher umfassendsten Wandel hinsichtlich Bedeutung und Größe. Ziel der beiden Herrscher war der Ausbau Prags zur neuen Residenzstadt und würdigen Metropole nicht nur der Länder der böhmischen Krone, sondern des ganzen Heiligen Römischen Reiches. Noch während der Regierungszeit seines Vaters Johann von Luxemburg (der Blinde) ließ Karl im Jahr 1333 die durch einen Brand 1303 zerstörte Prager Burg auf dem Berg Hradschin wiederaufbauen. Elf Jahre später wurde auf sein Bemühen hin das Bistum Prag zum Erzbistum erhoben. Daraufhin begann auch der Neubau der St.-Veits-Kathedrale. Im Jahre 1346 wurde Karl IV. zum römisch-deutschen König gewählt und 1348 gründete er die Prager Universität als erste deutsche Universität sowie die riesige Prager Neustadt. Nachdem Karl 1355 zum Kaiser gekrönt worden war, begannen 1357 der Bau der heutigen Karlsbrücke mit dem Altstädter Brückenturm und 1360 die Erweiterung der Stadt auf der anderen Moldauseite, der Kleinseite, durch Errichtung einer neuen Befestigung. Im Jahr 1400 hörte Prag auf, Residenzstadt zu sein, und damit stoppten auch weitestgehend alle Bauvorhaben. Zu einem ersten erheblichen Rückschlag in der Entwicklung Prags kam es bereits beim Ausbruch der hussitischen Revolution 1419, als Prag zu einem großen Teil zerstört wurde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Prags